Sint-Pieters-Voeren

Der Voer-Region Belgien

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Sint-Pieters-Voeren

Sint-Pieters-Voeren ist ein Ortsteil der Gemeinde Voeren, die zum Bezirk Tongeren in der Provinz Belgisch-Limburg gehört. Bis zur kommunalen Neugliederung im Jahr 1977 war Sint-Pieters-Voeren eine selbstständige Gemeinde.

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Schloss Sint-Pieters-Voeren aus der Nähe gesehen
Schloss Sint-Pieters-Voeren aus der Nähe gesehen

Sint-Pieters-Voeren

Das kleinste Voer-Dorf, mit weniger als 300 Einwohnern, ist vor allem wegen seiner Commanderie (Kommende) bekannt. Das Schloss gehörte bis zur Französischen Revolution dem mächtigen Deutschen Ritterorden. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das heutige Gebäude im typischen Stil der Maasländischen Renaissance erbaut. Im Park des Schlosses liegt die Quelle, deren Wasser (ca. 3.000 Liter pro Minute) die Fischteiche und die Voer speist. In den Teichen werden u. a. Forellen - einer langen Tradition entsprechend - und Störe gezüchtet. Die Dorfkirche wurde um 1660 im Auftrag von Kommandeur Willem Quaedt van Beek gebaut. Sein Grabstein liegt direkt am Eingang des Friedhofs. Bei der Annexion der Südlichen Niederlande durch die Französische Republik im Jahr 1795 wurde Sint-Pieters-Voeren Teil des damals gebildeten Departements Ourthe. Der Deutsche Ritterorden wurde 1798 aufgelöst. Nach der Epoche der französischen Herrschaft wurde dies die niederländische und nach 1830 die belgische Provinz Lüttich.

Das Gebiet war bereits im Neolithikum bewohnt. Man fand hier Überreste von Werkstätten, in denen unter offenem Himmel Feuerstein bearbeitet wurde. Im Mittelalter war es ein Allodium, also ein lehensfreier Grundbesitz. Daniel de Fouron, der damalige Herr dieses Ortes, schenkte es dem Deutschen Ritterorden, als er diesem Orden im Jahr 1242 beitrat. Als der Geograf Philippe Vandermaelen dieses Dorf bei der Unabhängigkeit Belgiens inventarisierte, notierte er 4 Herrenhäuser, 27 ländliche Häuser, 19 Hütten, eine Kapelle, ein Rathaus, eine Wassermühle und ein Schloss. Das Dorf hatte 421 Einwohner, darunter einen Tierarzt („artiste vétérinaire”). Das Inventar umfasst außerdem Details zur natürlichen Umgebung, den Böden, der Landwirtschaft und dem Viehbestand. Auch das damalige Wegenetz wird beschrieben. [1] Im Jahr 1962, nach der Festlegung der offiziellen Sprachgrenze, kam Sint-Pieters-Voeren zur Provinz Limburg. Zum Dorf gehörten mehrere Wälder und auch viel Landwirtschaft, die etwa ab 1900 allmählich durch Viehzucht ersetzt wurde.

Geschichte

Das kleinste Voer-Dorf, mit weniger als 300 Einwohnern, ist vor allem wegen seiner Commanderie (Kommende) bekannt. Das Schloss gehörte bis zur Französischen Revolution dem mächtigen Deutschen Ritterorden. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das heutige Gebäude im typischen Stil der Maasländischen Renaissance erbaut.

Im Park des Schlosses liegt die Quelle, deren Wasser (ca. 3.000 Liter pro Minute) die Fischteiche und die Voer speist. In den Teichen werden u. a. Forellen - einer langen Tradition entsprechend - und Störe gezüchtet. Die Dorfkirche wurde um 1660 im Auftrag von Kommandeur Willem Quaedt van Beek gebaut. Sein Grabstein liegt direkt am Eingang des Friedhofs. Bei der Annexion der Südlichen Niederlande durch die Französische Republik im Jahr 1795 wurde Sint-Pieters-Voeren Teil des damals gebildeten Departements Ourthe. Der Deutsche Ritterorden wurde 1798 aufgelöst. Nach der Epoche der französischen Herrschaft wurde dies die niederländische und nach 1830 die belgische Provinz Lüttich.

Das Gebiet war bereits im Neolithikum bewohnt. Man fand hier Überreste von Werkstätten, in denen unter offenem Himmel Feuerstein bearbeitet wurde. Im Mittelalter war es ein Allodium, also ein lehensfreier Grundbesitz. Daniel de Fouron, der damalige Herr dieses Ortes, schenkte es dem Deutschen Ritterorden, als er diesem Orden im Jahr 1242 beitrat.

Als der Geograf Philippe Vandermaelen dieses Dorf bei der Unabhängigkeit Belgiens inventarisierte, notierte er 4 Herrenhäuser, 27 ländliche Häuser, 19 Hütten, eine Kapelle, ein Rathaus, eine Wassermühle und ein Schloss. Das Dorf hatte 421 Einwohner, darunter einen Tierarzt („artiste vétérinaire”). Das Inventar umfasst außerdem Details zur natürlichen Umgebung, den Böden, der Landwirtschaft und dem Viehbestand. Auch das damalige Wegenetz wird beschrieben. [1] Im Jahr 1962, nach der Festlegung der offiziellen Sprachgrenze, kam Sint-Pieters-Voeren zur Provinz Limburg. Zum Dorf gehörten mehrere Wälder und auch viel Landwirtschaft, die etwa ab 1900 allmählich durch Viehzucht ersetzt wurde.